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Aus der Konkursmasse ersteigerten die Brüder Louis
und Theodor Laporte 1863 das Groner Salzwerk.
Von ihnen erhielt die Anlage auch erstmals den traditionellen Namen "Luisenhall",
zur Erinnerung an die früh verstorbene Mutter der neuen Besitzer.
Auch die Brüder Laporte hatten nur mäßiges Glück
mit der Saline. Nach hervorragendem Produktionsstart stürzte 1865
das einzige Bohrloch zusammen und der ganze Betrieb stand still. Eine
Reparatur erwies sich als undurchführbar, so daß man an einer
erneuten Bohrprozedur nicht vorbeikam.
Allerdings wurde die Arbeit in beste Hände gelegt: Karl Köbrich,
der nachmalige Leiter der preußischen Zentralbohrwerkstätte
leitete selbst die Arbeiten, und nach eineinhalb Jahren konnte über
ein 383 m tiefes Bohrloch endlich wieder die Produktion aufgenommen werden.
Welche Nerven die Laportes in dieser Zeit mit dauernden
Gestängebrüchen, Nachfällen im Bohrloch, Materialschwierigkeiten
und unfähigem Personal lassen mußten, kann man heute allenfalls
erahnen.
Und es war umsonst !
Zwar nahm die Saline 1868 den Betrieb wieder auf, doch die kostspieligen
Arbeiten hatten auch die Finanzkraft der Gebrüder Laporte gelähmt.
Bis 1872 hielten sie sich mühsam über Wasser, dann mußten
sie, wie Philipp Rohns, das Anwesen verkaufen.
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